Badezimmer

Nachdem Chanyeol sich frische Sachen geholt hat, zog er sich aus und ging in die Dusche. Da er etwas schneller sein wollte, hatte er ganz vergessen die Tür zu verriegeln. Er drehte die Dusche auf und es prasselte der Sand und das Wasser von seinem Körper hinunter. Es dampfte im Badezimmer und man konnte nicht mehr viel sehen.

So langsam merkte Emilia schon, dass sie ganz schön müde und fertig war. Sie schminkte sich schnell ab im Zimmer und ging dann mit frischer Kleidung und einem Handtuch, sowieso ihren Duschsachen zum Badezimmer. Es war jetzt schon genug Zeit vergangen und sie konnte das Wasser auch nicht fließen hören. Da sie ein bisschen was getrunken hatte, war ihr Gehör aber auch nicht mehr das Beste und sie nahm nicht alles so wahr, wie es in Wirklichkeit war. Also öffnete sie die Tür und ging rein, da sie nicht versperrt war, also musste Chanyeol schon im Zimmer sein.

Sie schloss die Tür ab und legte ihre Sachen irgendwo hin, wo sie etwas sehen konnte. Dann zog sie sich aus und lies ihre Sachen auf den Boden fallen.

Es ist ganz schön vernebelt hier drin. Hat er das Fenster nicht geöffnet?

Es war so viel Nebel da drin, dass sie kaum etwas sehen konnte.

Wo ist diese blöde Dusche? Ich sehe echt gar nichts!

Sie tastete sich etwas vorwärts, bis sie das Glas an ihren Fingern spürte.

Chanyeol hörte nicht, dass jemand ins Badezimmer reinkam, da das Wasser so laut auf ihn einprasselte. Nachdem er fertig war, drehte er das Wasser ab und wuschelte sich noch einmal kurz durch die Haare. Da es nebelig war, sah er kaum etwas. Hatte er so heiß geduscht? Vorsichtig öffnete er die Tür damit er nicht ausrutschte. Dann stieg er aus der Dusche und rempelte etwas an. Er drehte sich in die Richtung um zu sehen an was er gerempelt war.

"Bist du das Emilia?", fragte er perplex, weil er es nicht so genau erkennen konnte.

Das er gerade nackt vor ihr stand, war ihm in diesem Moment nicht klar.

Plötzlich ging die Duschtür auf. Wo sie zuvor noch das Glas gespürt hatte, fühlte sie nun etwas weicheres, es war warm und fühlte sich irgendwie lebendig an. Gerade verstand sie nicht so richtig, dass sie mit ihren Händen einen männlichen Oberkörper berührte und, dass er dadurch glücklicherweise mit ihrem Körper nicht in Berührung kam! Es fühlte sich gut an und sie fuhr ein paar Zentimeter auf und ab, weil sie wissen wollte, was es war.

Doch die Stimme, die sie dann hörte, klang so vertraut.

„Chanyeol?! Ich... ich dachte du wärst schon fertig“, sagte sie schockiert und zog blitzschnell ihre Hände zu sich, als sie realisierte, was es war und was sie da eben gemacht hatte. Dann griff sie nach etwas, erwischte direkt ein Handtuch, band es sich schnell um und wollte rückwärts Richtung Tür gehen.

Oh man, das ist so peinlich! Wie gut, dass man hier nichts sehen kann. Jetzt sollte ich echt schnell hier raus gehen.

Ihr Herz schlug wie wild, in so einer Situation war sie noch nie gewesen. Weil sie etwas aufgeregt, fast schon panisch war, blieb sie mit dem Fuß bei etwas hängen und fiel auf ihren Hintern. Zum Glück hatte das Handtuch gehalten. Als sie am Boden saß ging sie wie aus dem Nichts an zu lachen.



„Oh man, das ist peinlich!“, sagte sie laut und lachte noch mehr, „Tut mir echt leid! Sowas ist mir wirklich noch nie passiert, das war keine Absicht.“

Nun beruhigte sie sich wieder: „Die Tür war auf und ich habe nichts gehört, ich dachte du seist schon fertig gewesen, deshalb bin ich reingekommen. Auf jeden Fall sollte ich jetzt besser rausgehen, damit du dich fertig machen kannst!“

Emilia stand wieder auf.

Plötzlich tastete Emilia ihn auf seiner Brust ab. Als sie ihn dann erkannte, war es ihr sehr peinlich. Panisch griff sie nach einem Handtuch und legte das schnell um ihren Körper. Chanyeol schloss schnell seine Augen, als er bemerkte das sie nackt war. Viel hatte er nicht gesehen. Emilia erklärte ihm gleich warum sie hier war und das nicht mit Absicht gemacht hatte. Erst jetzt fiel ihm auf, das er auch nackt war und griff rasant nach einem Handtuch und band es um seine Hüfte. Er hoffte das sie nichts gesehen hatte was sie nicht sollte.

Es fühlte sich einfach nur unangenehm an und er wusste gar nicht was er sagen sollte. Mit dem hatte er einfach nicht gerechnet. Völlig außer sich wollte Emilia nach draußen, aber sie blieb wo hängen und stolperte so, dass sie auf ihren Hintern landete.

Jetzt musste Chanyeol lachen und klatschte dabei in die Hände weil er es so lustig fand.



"Mir ist so etwas auch noch nicht passiert.", meinte er und lachte weiter.

Als er sich gefangen hatte, kratzte er sich am Kopf. Mittlerweile stand Emilia wieder.

"Tut mir echt Leid, aus Eile muss ich wohl vergessen haben die Tür abzusperren.", entschuldigte er sich.

Das ist mir auch noch nie passiert.

"Du kannst hier bleiben, ich bin schon fertig.", meinte er und packte schnell sein Zeug.

In Windeseile verließ er den Raum und ging in sein Zimmer.

Gerade war Emilia froh darüber, dass sie getrunken hatte und nicht ihre volle Sehfähigkeit hatte. Doch Chanyeol nahm sich ebenfalls ein Handtuch, welches er sich umband. Sie hatte nichts gesehen, außer seine Brust und Teile seines Gesichtes. Er stimmte in ihr Gelächter mit ein und entschuldigte sich bei ihr.

"Ja, das kann ja mal passieren", sagte sie daraufhin und stellte sich auf die Seite, damit er vorbeigehen konnte. Als er draußen war, machte sie die Tür zu und schloss sofort ab. Dann stieß sie mit ihrer Stirn gegen die Tür.

Oh man, das musste ja jetzt kommen! Mein Herz rast einfach nur, ich hoffe, dass er nichts gesehen hat.

Emilia legte das Handtuch zur Seite und kippte dann das Fenster, damit der noch übrige Rest vom Nebel verschwand. Dann stieg sie in die Dusche und drehte das Wasser auf.

"Ich habe seine Brust berührt", murmelte sie vor sich hin und fing an zu grinsen.



Obwohl es einfach nur peinlich und unangenehm war, war sie froh darüber, dass er es war, bei dem sie reingekommen war. Und noch mehr war sie darüber froh, dass sie diejenige war, die reingekommen war. Was, wenn es Nora gewesen wäre? Schnell stellte sie sich unter das Wasser und duschte sich gründlich. Danach trocknete sie sich ab und zog sich gleich im Badezimmer um. Da sie sich dann schlafen legen wollte, föhnte sie ihre Haare auch noch auf die Schnelle, nahm ihre Sachen mit und ging ins Zimmer.