Wohnzimmer

"Danke!", freute sie sich und umarmte ihn. Dann sah sie ihn an. Er wollte absolute Ehrlichkeit von ihr haben, also sollte er die auch bekommen.



"Also, weißt du... Suho macht es bald öffentlich, dass er in einer Beziehung ist. Und danach... wird er zu mir ziehen!", beichtete sie ihm. Aufregen durfte er sich nicht, er wollte ja, dass sie ehrlich zu ihm war.



"Du kennst ihn ja, er ist ein wirklich toller Mann. Und ich liebe ihn sehr", fügte sie noch hinzu. Es war das erste Mal, dass sie mit Jackson über so etwas ernst redete.

"Was? Ihr wollt zusammenziehen???", fragte er ungläubig nach und beruhigte sich dann.

Wow... das wird ja immer besser... aber ich habe ihr gesagt, sie soll ehrlich sein!



Wenn er es öffentlich macht, dann heißt das, es ist ihm echt ernst mit ihr.

Er kannte ihn ja ein bisschen und wusste, dass er ein ehrlicher Mann war, auf den man sich verlassen konnte. Seine Absichten waren immer ehrlich. So viele Informationen wollte er dann doch nicht hören.

"Wenn er dich traurig macht, oder dich verletzt, dann kann er was erleben!", drohte er liebevoll.

"Das wird er nicht! Er wird mir nicht weh tun!", versicherte sie Jackson.

Dazu ist er viel zu perfekt. Wie eine unreelle Figur aus einem Märchen, wie ein Prinz. Prinz Suho?!



"Dass wir zusammenziehen haben wir heute erst beschlossen, ja. Es ist eine ziemlich große Veränderung für mich. Du kennst mich ja, bisher war ich immer mehr oder weniger alleine. Um ehrlich zu sein habe ich ziemlich Angst davor", gab sie ehrlich zu.

"Ich habe noch nie mit einem Mann zusammengewohnt. Mit euch war es anders, es war nur ein Monat und ich habe nur vorübergehend hier gelebt und nicht wirklich hier gewohnt. Außerdem habe ich Angst vor den Reaktionen der Fans. Es gibt bestimmt viele, denen das gar nicht gefallen wird. Gerade die koreanischen Fans sind da ja meistens sehr egoistisch... Es wird sich einfach einiges für mich verändern."



"Wenn es möglich ist, will ich ihm auch bei den Veranstaltungen zur Seite stehen. Es wird sicher auch schnell rauskommen, dass du mein Cousin bist. Die Leute kriegen alles raus, was sie rauskriegen wollen."

Hana legte ihre Gefühle nun offen dar, was ihn auch freute, dass sie so ehrlich war.



Dass sie vor all dem etwas Bammel hatte, konnte er sich denken. Wer hatte das nicht, wenn es um Veränderungen ging. Vor allem mit den Fans war nicht immer zu spaßen. Es war den beiden also tatsächlich so ernst, dass sie sogar bereit dazu war, sich öffentlich mit ihm blicken zu lassen? Das alles nahm eine ganz andere Form an, je mehr sie davon erzählte.

"Du brauchst dich nicht sorgen. Wenn es sich um eine Rookie Band handeln würde, wäre es wohl etwas anderes, aber die werden das schon durchstehen. Hoffe ich mal!", wollte er sie beruhigen.

An den Gedanken, dass jetzt ein anderer Mann in ihrem Leben war, auf den sie sich verließ und der ihr sehr wichtig war, musste er sich erst noch gewöhnen.

Etwas erleichterter atmete sie aus.



"Und meinst du, dass Bam das auch durchstehen wird? Mir tut das so unglaublich leid. Ich hatte echt keine Ahnung, dass er mich gern hat. Wenn ich es euch schon früher gesagt hätte, dann wäre es jetzt sicher nicht so schlimm für ihn. Kommt er damit zurecht?", fragte sie ihn, denn sie machte sich natürlich Gedanken darüber. Bambam war einer von den Jungs, mit dem sie sich immer am besten verstanden hatte, was würde das jetzt ändern? Wie sollte sie mit ihm umgehen, jetzt da sie von seinen Gefühlen für sie wusste.



"Wie soll ich jetzt mit ihm umgehen...?"

"Ihm wird nichts anderen übrig bleiben, als damit klar zu kommen. Das weiß ich nicht, wie du mit ihm umgehen sollst. Damit kenne ich mich nicht aus. Aber irgendwas muss sich ändern. Am besten du kommst gar nicht mehr vorbei, nicht, dass sich noch jemand in dich verliebt!"



"Eine Tüte überm Kopf oder eine hässliche Frisur würden vielleicht auch schon helfen. Möglicherweise kannst du auch als Gammler rumlaufen. Damit wäre auch schon geholfen", machte er sich lustig. Ihn ärgerte es schon, dass Bambam sie so gern hatte, wie konnte das nur passieren? Er hatte immer gewusst, dass Jackson das nicht mögen würde, jetzt musste er auch damit klar kommen, dass er zurückgewiesen wurde.

"Er wird schon wieder werden. Du kennst ihn doch, Bambam ist eine frohe Natur, so leicht wirft ihn nichts aus der Bahn. Mach dir nicht so viele Gedanken", sagte er und bekam dann einen Anruf. Er müsste bald wohin, deshalb stand er auf.

"Ich muss nachher noch weg. Wir reden ein ander Mal weiter, ok?", meinte er zu ihr und verabschiedete sich, er ging gemeinsam mit seiner Cousine aus dem Haus.

"Was redetest du da?", fragte sie schockiert, als Jackson meinte, sie käme besser gar nicht mehr vorbei, damit sich nicht noch jemand in sie verliebte.



"Ha, ha!", fauchte sie ihn an, weil er das mit der Tüte vorschlug und all den anderen Lösungen. "Mein Gesicht zu verstecken wird auch nicht viel helfen. Vielleicht hast du Recht, er ist immer gut drauf und kann damit möglicherweise besser umgehen, als ich denke...", stimmte sie zu, doch so ganz sicher war sie sich nicht deshalb.



Er war ein guter Freund und ein Familienmitglied, das ihr sehr am Herzen lag, musste sich das jetzt etwa ändern? Sie redete auf jeden Fall mit Suho auch noch einmal darüber, das sollte sie ihm erzählen.

Jackson musste leider noch irgendwohin. Bevor sie ging, warf sie noch einen Blick zu den anderen Zimmern, weil ihr Bam Leid tat. Dann ging sie mit ihrem Cousin gemeinsam raus und fuhr in ihre neue Wohnung zurück.